Foto vom Ehrenring von Andrea Fritz-Pinggera
Als Zeichen für die besondere Wertschätzung seiner Leistungen für die Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger wurde am 25. Mai Pfarrer Sepp Franz der Ehrenring der Gemeinde Fußach verliehen.
Zahlreiche Gäste aus nah und fern, eine schön geschmückte Mehrzweckhalle, köstliches Essen und feierliche
Reden, die sein Leben und Wirken beleuchteten - es war ein sehr würdiges Fest. Der goldene Ring mit dem Wappen von Fußach hat seither einen Ehrenplatz in seiner Wohnung.
Elisabeth Schwendinger hielt folgende Laudatio im Namen der gesamten Pfarre Fußach:
"Sehr geehrte Festgäste, sehr geehrter Herr Pfarrer Sepp Franz - lieber Sepp
Ich darf im Namen der mitarbeitenden Frauen und Männer unserer Pfarrgemeinde unsere Ehrerbietung in diese Feier bringen.
Vor wenigen Monaten haben wir die Dankbarkeit für die vielen Jahre Deines Pfarrersein in Fußach gefeiert und erinnert, wie viele Menschen dein Wirken erreicht und beschenkt hat, wie viele mit
dir unterwegs waren und immer noch sein dürfen. Aus den vielen Beiträgen lässt sich ein markantes Portrait zeichnen, das uns als Pfarrgemeinde geprägt und uns auch Eigenständigkeit gelehrt
hat.
Josef Diedo Franz. Aus kraftvoller Herkunftsfamilie und 'wälderscher' Ursprünglichkeit hinausgegangen.
Bei den Großen, weitsichtigen Theologen im Geist des 2. Vatikanums studiert.
Den Auftrag zur Erneuerung der Kirche, das Aggiornamento – nicht die Dogmen, sondern den Menschen in die Mitte zu stellen – „Fenster und Türen öffnen“ zu Herzen genommen, als Priester
in die Tat umgesetzt.
Ausgerichtet auf das Wesentliche, unbeirrt daran festgehalten ... streitbar und ausdauernd, ein Stiergeborener ... kleine Konflikte oft lieber zurückgezogen aussitzen mögen
ein Meister des Wortes aber auch des Schweigens
einfühlsam und zurückhaltend
behutsam und ermutigend
gastfreundlich und immer großzügig
In allem Tun und Machen die Sinnhaftigkeit hinterfragend
schauen, was trägt und Nachhaltigkeit birgt… Pastoralhaus u.v. a. Projekte
mit deinen Verantwortlichen, den Helferinnen und Helfern so umgesetzt
Der hohe Anspruch in der Liturgie -
kein Gottesdienst unvorbereitet,
immer die Menschen im Blick, besonders die am Rande
und darüber hinaus das Interesse an der Welt und ihrem Werden
Bücher und alles was bildet, weitet und hilft die Welt zu deuten … einbezogen in die Verkündigung. Kunst und Musik durften nie fehlen.
Offen für Neues, ob Tanz oder Installation – Botschaft trägt in vielen Sprachen
Kinder, immer willkommen, immer auf Augenhöhe und wertgeschätzt.
Fremden und Kirchenfernen gleich herzlich die Türen geöffnet, das Interesse an den Menschen nie verloren.
Mit langem Atem, großem Engagement und unermüdlicher Hingabe dasein für die Gemeinde
die Menschen mit ihren Anliegen – Urlaub, Familie und eigene Wünsche hintangestellt.
Sehen, hören, was eine Gemeinde braucht … Uns auf die Eigenständigkeit vorbereitet
Frauen und Männer ermächtigt Dienste zu übernehmen … den Glauben selbst zu verwalten ... Gottesdienste zu leiten ...
Mutig Fragen gestellt, in aller Veränderung, allen gesellschaftlichen Verwerfungen das gesucht, was unverzichtbar bleibt.
Fenster und Türen öffnen, 27 sind es, hast du gesagt … immer noch, jeden Morgen im Pastoralhaus, tust du das … Fenster und Türen öffnen - dem Ruf des Aggiornamento, der Erneuerung, dem
Hier und Jetzt bis heute treu geblieben.
Dafür danken wir dir sehr."
Foto von Andrea Fritz-Pinggera