Liebe Leserinnen und Leser.
Mit unserem Weihnachtspfarrblatt grüßen wir Sie herzlich in die letzten Tage des Advents. Auf dem Hintergrund des Weltgeschehens, das uns zeigt, wie zerbrechlich Frieden sein kann, wie wenig
selbstverständlich es ist, in Freiheit zu leben, möchten wir den Blick auf Ermutigendes und Lichtvolles lenken.
So soll in dieser Ausgabe das Warten auf Weihnachten und die
Botschaft der Heiligen Nacht für Kleine und Große in Wort und Bild hör- und sichtbar werden.
Wir danken allen, die in diesem Jahr mit ihrer Zeit und Bereitschaft wieder dazu beigetragen haben, dass Menschen gerne in unsere Kirche kommen, dass sie die Erstkommunion und Firmung für Kinder
und junge Menschen begleiten und mit ihren so vielfältigen Diensten das Miteinander in unserer Pfarrgemeinde bereichern. Sollten Sie auch gerne mitarbeiten, lassen Sie es uns wissen.
»Aus dem Himmel / eine Erde machen / aus der Erde / einen Himmel / wo jeder / aus seiner Lichtkraft / einen Stern ziehen kann«
Das hat Rose Ausländer einmal geschrieben.
So viele tun das in unseren Häusern, hier bei uns und an vielen
Orten auf unserer Erde. Unsere Dankbarkeit gilt allen, die auch dort, wo die Hoffnung ganz klein geworden ist, Wärme und Zuversicht bringen.
Am 3. Adventsonntag um 18 Uhr werden Musikerinnen und Musiker in unserer Kirche ein Weihnachtskonzert spielen. Der Erlös geht an Kinder und Jugendliche in Bethlehem und Gaza. Mit dem alten
Weihnachtsliedtext »Freue dich, s‘Christkind kommt bald ...« laden wir Sie freundlich ein und wünschen Ihnen viel Licht in diese Zeit.
Aus dem Pfarrbüro Isabella Kuster, Gabriele Napetschnig, Elisabeth Schwendinger
Wort auf den Weg
In keiner anderen Jahreszeit ist die Sehnsucht nach Licht und Wärme so groß wie in den Wintermonaten. Schulkinder gehen im Dunkeln aus dem Haus, Arbeitende kommen im Dunkeln heim. Aktivitäten
beschränken sich immer mehr auf Innenräume. Die warme Stube wird aufgesucht und der Lichterschein unzähliger LEDs verwandelt dunkle Nächte in etwas Geheimnisvolles, etwas Mystisches. Die Kerzen
am Adventkranz künden vom Nahen des Weihnachtsfestes und lassen auch alte Menschen in Erinnerungen an ihre Kindheit versinken.
In Schweden wird am 13. Dezember das Luciafest (Lichterfest)
gefeiert. Es ist ein christlicher Festtag und erinnert an die Märtyrerin Lucia von Syrakus. Sie brachte der Legende nach den Christen, die sich in den römischen Katakomben versteckten, Essen.
Damit sie den Weg erleuchten konnte, aber trotzdem die Hände frei hatte, setzte sie sich einen Kranz aus Kerzen auf den Kopf.
Ganz viele von uns sind Lichtträger, unbemerkt im Stillen, mit einem tröstenden Wort, einer Umarmung, einem Lächeln, einem Sich-Zeit-Nehmen, einer Hilfestellung, einem offenen Ohr. Genau diese
Lichtmomente lassen die Welt ein kleines Stück heller und wärmer werden.
Und das Licht scheint in der Finsternis,
und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.
Joh 1,5
Lasst uns dieses Licht ganz bewusst weitertragen, in so manches Dunkle, in die Einsamkeit, in das Leiden. Auch wenn der Lichtschein noch so klein sein mag, so ist er stärker als die
Finsternis.
So wünschen wir Ihnen allen ganz viele Lichtmomente in Ihrem
Leben, ein friedvolles Weihnachtsfest und den Segen Gottes für das Neue Jahr 2025.
Silvia Feuerstein
Die Huldigung der Sterndeuter
1 Als Jesus in Betlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes zur Welt gekommen war, da kamen Sterndeuter aus dem Morgenland nach Jerusalem 2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden?
Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. 3 Als der König Herodes davon hörte, geriet er in Aufregung und ganz Jerusalem mit ihm. 4 Und er ließ alle Hohen Priester
und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. 5 Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa, denn so steht es durch den
Propheten geschrieben:
6 Und du, Betlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.
7 Darauf rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und wollte von ihnen genau erfahren, wann der Stern erschienen sei. 8 Und er schickte sie nach Betlehem mit den Worten: Geht und forscht
nach dem Kind! Sobald ihr es gefunden habt, meldet es mir, damit auch ich hingehen und ihm huldigen kann. 9 Auf das Wort des Königs hin machten sie sich auf den Weg, und siehe da: Der Stern, den
sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. 10 Als sie den Stern sahen, überkam sie große Freude. 11 Und sie gingen ins Haus hinein und sahen
das Kind mit Maria, seiner Mutter; sie fielen vor ihm nieder und huldigten ihm, öffneten ihre Schatztruhen und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Weil aber ein Traum sie
angewiesen hatte, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf
einem anderen Weg heim in ihr Land.
Mt 2,1–12
Lichtvoll
Einmal
da hörte ich ihn,
da wusch er die Welt,
ungesehn, nachtlang,
wirklich.
Wie schön, dieses Bild aus dem Gedicht von Paul Celan.
Dieser hat alle Schrecklichkeiten der todbringenden Naziherrschaft erfahren,ist am Ende auch daran zerbrochen. Aber unermüdlich schreibt er sich suchend und unaufhörlich hoffend im Leben danach.
Seine unzähligen Gedichte gehören zum großen Sprachschatz deutscher Literatur. Er hält die Erinnerung wach an das, was Menschen zu tun imstande sind. An das, was sie verzweifeln, aufstehen und
wieder leben lässt.
Einmal da hörte ich ihn,
da wusch er die Welt,
Die Welt waschend, sie von allem Vernichtenden, von allem verkrusteten Dreck, allem Lauten, von allem Bösem, allem Leid reinigen. Ungesehn und nachtlang geschieht dieses Waschen.
Wirklich.
Mit großer Geduld und Ausdauer, die ganze Welt waschend.
Es mutet liebevoll an,achtsam, bedächtig, ohne Eile, unbemerkt.
Eins und Unendlich,
vernichtet,
ichten.
Das Sichtbare und das, was ins Unendliche weist, das Vernichtete und was davon geblieben ist – ichten – als wäre es ein Bruchstück aus dem Licht, als würde sich in diesem Waschen ein großer
Wandel vollziehen. Danach dann das große Erstaunen.
Licht war. Rettung.
So endet Paul Celan sein Gedicht.
Wer hätte nicht diesen Wunsch angesichts unserer Welt, sie waschen zu lassen, von warmen, guten Händen.
Paul Celan war Jude. Das Warten auf den Messias schimmert auch durch seine Schrift. In allen Religionen tönt diese Hoffnung an. Dass am Ende alles gut wird, dass Licht die Dunkelheit aufhebt,
dass die Ängste vertrieben, die Tränen abgewischt werden.
Wir warten auf Weihnachten, auf das Christkind. Erinnern an
Jesus aus Nazareth, der mit seinen Händen die Schönheit und
Würde der Menschen wieder zum Strahlen brachte ...
Elisabeth Schwendinger
Freue dich, s‘ Christkind kommt bald …
Gaudete … freuet euch, so heißt der 3. Adventsonntag, an dem wir heuer zu unserem weihnachtlichen Konzert in unsere Kirche einladen. Weil die Ereignisse im Nahen Osten seit dem 7. Oktober 2023 so
viel Leid und Hoffnungslosigkeit gebracht haben, wollen wir Lichtvolles an den Ort schicken, wo die Weihnachtsbotschaft ihren Anfang nahm. Auf den Hirtenfeldern von Bethlehem, in Beit Sahour,
erinnern Christen bis heute an die Geburt Jesu und die Worte des Engels im Lukasevangelium. »Fürchtet euch nicht ...
ich verkündige euch eine große Freude…« In der freudigen Botschaft wird auch der Wunsch nach Frieden hörbar »und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind...«
Der Friede im Heiligen Land scheint verlorener denn je und zu leiden haben so viele in diesen Tagen. Menschen in Israel, in Gaza und im Libanon haben ihre Liebsten verloren, können ihr Zuhause
nicht mehr bewohnen und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Wir möchten denen, die mit ihrer Arbeit den Kindern und Jugendlichen Freude und Hoffnungsvolles geben, einen unterstützenden
Weihnachtsgruß aus unserer Kirche in Fußach schicken.
Mitri Raheb, der Pfarrer der Evangelischen Christengemeinde
von Bethlehem, hat im Stadtzentrum und in Gaza das College
»Dar Al Kalima« gegründet und aufgebaut. Der Erlös unseres
Benefizkonzerts soll diesen jungen Menschen zugute kommen.
Wir freuen uns, dass so viele Musikerinnen und Musiker unsere Einladung angenommen haben und ihre Musik mit uns teilen mögen. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Spenden kommen zur Gänze auf das
Konto für das »Dar al Kalima College« in Bethlehem. Wir denken, dass dieser Abend ein Anlass zur Freude ist und wir damit ein wenig Licht und Hoffnung ins weihnachtliche Bethlehem und Gaza
bringen können.
Für das Pastoralteam, Elisabeth Schwendinger
Weihnachtsbenefizkonzert
Bernhard Bär, Balthasar Bär & Elisabeth Schuen | Danaila Deleva | Robert Bernhard & Susanne Scheier | Felder Katharina | Anja Niederwolfsgruber | Carmen Jochum | Monika Köbányai |
Caroline Fort Sohm | Franz Reinhard | Brigitte Jagg & Claudia Grava mit Tanzgruppe der MS Dornbirn | Damian Keller | Yenisey Rodriguez & Camilo Sieber-Rodriguez | Larissa Schwärzler &
Vincent Rein | Augustin Jagg
Herzlichen Dank allen Mitwirkenden!
Etwas Glitzriges-Leuchtendes
Es ist etwa Ende Oktober. Meine Tochter und ich fahren abends nach Hause. In der finsteren »Eselschwanzkurve« sagt sie plötzlich: »Ich freue mich schon so auf den Advent.« Wir sind beide ein
bisschen müde und ein bisschen hungrig, deshalb denke ich an das Naheliegendste: »Weil’s da wieder die wunderbaren Vanillekipferl von der Oma gibt?« »Nein«, antwortet sie bestimmt. Mein zweiter
Tipp ist der prall gefüllte Adventkalender, der nicht nur jede Menge Schokolade, sondern auch Rätsel und andere Überraschungen bereithält. »Nein.« Sie schüttelt vehement den Kopf. »Weil da
einfach etwas Glitzriges-Leuchtendes in der Luft liegt.« Sie hat - schon wieder einmal - recht. Es liegt tatsächlich etwas in der Luft. Das wahre Licht kommt in die Welt. (Joh 1,9) Und am
Horizont sieht man schon sein Leuchten. Es ist kein seelenloses Blinken oder kaltes Funkeln, sondern ein wahres Leuchten. Ein Leuchten, das provoziert. Es macht unruhig, ungeduldig, kribbelig.
Man möchte ihm am liebsten entgegenlaufen. »Mache dich auf und werde Licht«, heißt es in einem wunderbaren Adventlied. Da ist gar nicht die Rede vom Ruhigsitzen. Kein Abwarten und Tee trinken.
Das Leuchten am Horizont provoziert zur Unruhe. Zu einer Unruhe, die ihm freudig entgegen geht, die wach macht, die handeln will. Dieses Leuchten provoziert mein ganzes Denken. So klein, so zart,
so menschlich kommt das Licht in die Welt. Und sofort hat die ganze große Dunkelheit keine Chance mehr. »Es liegt etwas Glitzriges-Leuchtendes in der Luft.« Am Horizont sehen wir es schon
leuchten. Wenn ich heute mit meiner Tochter abends heimfahre, vorbei an vielen hellen Lichtern, geschmückten Häusern, aufgeregten Kindern ist es ganz deutlich: Es ist schon ein Stückchen heller
geworden.
Elisabeth Haschberger, Pfarre Gaißau
Foto:»Schneewechten« von Elisabeth Schwendinger
Weihnachten – Das Fest der kleinen Wunder
Weihnachten ist eine Zeit voller Wunder, besonders für Kinder. Wenn die Tage kürzer werden und die Welt sich in winterliches Schweigen hüllt, beginnt die Zeit der Lichter und der Vorfreude. Die
Adventszeit lehrt Kinder, dass Warten auch schön sein kann - weil etwas Wunderbares bevorsteht: die Geburt Jesu.
Die Geschichte von Jesu Geburt ist für Kinder besonders fesselnd. Ein kleines Kind, geboren in einem Stall, umgeben von Engeln und einfachen Hirten, zeigt ihnen, dass jeder, selbst der Kleinste,
eine große Bedeutung hat. Gott kam als Baby auf die Welt, um zu zeigen, dass Liebe und Hoffnung oft im Unsichtbaren und Kleinen
beginnen.
Viele Eltern fragen sich, wie sie diese Botschaft ihren Kindern nahebringen können. Dabei helfen kleine Rituale und Geschichten, die die Weihnachtsbotschaft verständlich machen. Zum Beispiel kann
der tägliche Besuch am Adventskranz oder das Öffnen eines liebevoll gestalteten Adventskalenders helfen, die Bedeutung des Wartens und die Freude auf das große Fest zu verdeutlichen.
Für Kinder bedeutet Weihnachten auch, anderen eine Freude zu bereiten. Schon das Teilen eines selbstgemalten Bildes oder das Helfen beim Plätzchenbacken kann für sie ein kleines Wunder sein.
Diese Gesten der Nächstenliebe spiegeln die Botschaft von Jesus wider: Freude und Liebe sind Geschenke, die man am besten teilt.
Weihnachten zeigt uns, dass Gott in die Welt kam, um Liebe zu schenken und uns einander näherzubringen. Durch die Augen eines Kindes wird Weihnachten zum Fest der kleinen Wunder, der Freude und
des Lichts. Es lehrt uns Erwachsene, die Welt wieder mit Staunen zu betrachten und an das Gute zu glauben - so wie es auch das kleine Kind in der Krippe tat.
Jedes Weihnachtsfest erinnert daran, dass Kinder die besten Botschafter der Weihnacht sind: Mit ihren offenen Herzen und leuchtenden Augen zeigen sie uns, dass Liebe, Hoffnung und Frieden
oft im Kleinen beginnen.
Caroline Dornbach
Der kleine Stern und das große Licht
Es war einmal ein kleiner Stern, der am Himmel wohnte. Jeden Abend leuchtete er neben den großen, hellen Sternen. Doch der kleine Stern war traurig, denn sein Licht war so winzig. »Was kann ich
schon bewirken?«, seufzte er oft.
Eines Nachts hörte er, wie die Sterne um ihn herum leise flüsterten: »Ein Wunder wird geschehen! Ein ganz besonderes Kind wird geboren!« Der kleine Stern spitzte neugierig seine Ohren und
lauschte gespannt. »Das Kind wird die Welt heller machen,« sagten die Sterne, »es wird Liebe und Frieden bringen.«
Der kleine Stern wollte unbedingt dabei sein und etwas beitragen. Doch wie? »Ich bin doch viel zu klein«, murmelte er und sah traurig auf sein schwaches Licht. Plötzlich hörte er eine sanfte
Stimme. Es war der Mond, der ihm freundlich zulächelte. »Kleiner Stern«, sprach der Mond, »auch du kannst ein großes Licht sein, wenn du mit deinem ganzen Herzen leuchtest.«
Da fasste der kleine Stern Mut. Er schloss die Augen und strahlte so hell, wie er nur konnte. Und siehe da, sein Licht wurde größer und heller! Es leuchtete so strahlend, dass selbst die Engel es
sahen und erstaunt zu ihm hinunterschauten.
»Folgt dem Stern!«, riefen die Engel den Hirten auf der Erde zu. Die Hirten staunten, als sie das helle Licht am Himmel sahen. Es leuchtete genau über einem kleinen Stall. Neugierig machten sie
sich auf den Weg und fanden dort das Wunderkind - das Jesuskind - in einer Krippe liegend. Der kleine Stern leuchtete voller Freude, denn er wusste, dass er die Hirten zu diesem besonderen Ort
geführt hatte.
Von diesem Tag an war der kleine Stern stolz und glücklich. Er hatte verstanden, dass auch das kleinste Licht die Dunkelheit erhellen kann, wenn es aus Liebe strahlt. Und so leuchtet er noch
heute, wenn Weihnachten naht, um uns daran zu erinnern, dass jeder
von uns ein Licht in die Welt bringen kann.
Caroline Dornbach
Sternsingen 2025: Gemeinsam Gutes tun!
Die Not von Kindern und Jugendlichen im globalen Süden zu lindern, ist das Hauptziel der Sternsingeraktion. Deshalb ziehen seit mehr
als 70 Jahren die »Heiligen Drei Könige« von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Damit können jährlich rund 500 Projekte umgesetzt werden, um Armut und Ausbeutung der jungen Generation zu
verhindern und eine bessere Zukunft zu schenken - heuer mit Schwerpunkt Nepal.
Mitmachen und die Frohe Botschaft in Häuser bringen
Wir laden alle Fußacherinnen und Fußacher sehr herzlich ein, beim Sternsingen 2025 mitzumachen. Gesucht werden Sternsinger_innen
und Sternträger_innen, sowie Begleitpersonen und Organisator_innen. Für jedes Talent und Alter gibt es eine passende Aufgabe. Macht mit und meldet euch schnellstmöglich im
Pfarrbüro!
Wann kommen die Sternsinger 2025?
Am 5. und 6. Jänner 2025 besuchen wir zwischen 14 und 18 Uhr angemeldete Haushalte in ganz Fußach. Wenn Sie sich über den Besuch der Sternsinger
freuen würden oder jemanden kennen, der auf sie wartet, melden Sie dies bitte bis 15. Dezember 2024 im Pfarrbüro.
Isabella Kuster
Freude bringen - ein Projekt in Tansania
Freunde haben nach dem Tod ihrer Tochter Spendengelder Angela Leu aus Dalaas anvertraut. Sie ist Religionslehrerin und reist seit 2012 immer wieder nach Madibira, wo sie Pfarrer Basil Mzena
hilft, den Ausbau einer Ganztagesschule zu finanzieren. Mich hat die großherzige Unterstützung dafür in meinem Bekanntenkreis begeistert. Ich freue mich Angelas Projekt hier vorzustellen:
Angela Leu erzählt: Madibira ist ein abgelegenes Dorf, in dem viele Menschen ohne Schulbildung und Beruf vorwiegend von den eigenen Feldern leben. In den staatlichen Grundschulen werden 100 bis
150 Kinder pro Klasse von einer Lehrperson unterrichtet und beenden ihre Schulpflicht meistens ohne Erfolg. Private Schulen können sich nur Akademiker oder Geschäftsleute für ihre Kinder
leisten.
Pfarrer Basil Mzena hatte die Idee, eine Schule für Kinder aus armen Familien zu gründen und bat mich um Mithilfe. Im Februar 2022 eröffneten wir die St. Josef-Schule mit sieben Kindern.
Inzwischen unterrichten acht motivierte Lehrpersonen 150 Kinder zwischen drei und zehn Jahren.
Das Schulgeld in der St. Josef- Ganztagesschule beträgt 150 Euro pro Jahr. Bücher, Hefte, Schuluniform, täglich zwei Mahlzeiten, Busfahrt - es ist alles inbegriffen. Waisenkinder sind frei!
Seit Beginn der St. Josef-Schule wurden durch Spenden aus dem Ländle drei Gebäude mit je zwei Klassen, Lehrerzimmer und Toilettengebäude errichtet; Felder für Getreide zur Selbstversorgung
gepachtet, Grundstücke zur Erweiterung angekauft, ein Schulbus sowie die staatliche Lizenz erworben. Zurzeit wird das Waisenhaus für unsere vielen Waisen sowie für Kinder aus weit
abgelegenen Dörfern gebaut. Unsere Vision ist, dass unser Projekt allen Waisen, vom Baby bis zum Jugendlichen, eine Unterkunft bietet und eine abgeschlossene Ausbildung ermöglicht. Pfarrer Basil
Mzena und ich hoffen und beten, dass uns der hl. Josef durch seine Fürbitte weiterhin begleiten wird, um unserenTraum zu verwirklichen und das Leben vieler Kinder in Madibira positiv zu
beeinflussen.
Ein Blick auf die Website www.sanktjoseph.org lohnt sich!
Hilde Schmid
Foto: »Päckle« von Elisabeth Schwendinger
Was uns freut
Pfarrblattabend
Sie halten gerade unser Pfarrblatt in der Hand. Damit das möglich ist, dürfen wir uns vom Redaktionsteam auf die tatkräftige Unterstützung von 39 Austrägerinnen und Austrägern verlassen. Sie
verteilen die Pfarrblätter in ganz Fußach. Als Dank für ihren Dienst haben wir am 3. Oktober alle zu einem gemütlichen Abend ins Pfarrhaus eingeladen. Es war ein schönes Miteinander.
Seelensonntag
Wofür stehen wir? Was haben wir auf unsere Fahnen geschrieben?
Jugendliche, Frauen und Männer aus unseren Vereinen und der
Gemeindevertretung haben im Gottesdienst am Seelensonntag
davon erzählt.Die Zerbrechlichkeit von Gemeinschaften erinnern,
das wertvolle Gut des Miteinanders stärken, das haben wir wieder am Seelensonntag im Gottesdienst mit der musikalischen Begleitung des Musikvereins gefeiert. Auch im Gedenken an jene, die in
diesen Tagen unter Krieg und Gewalt zu leiden haben.
Dankbar für die vielen kleinen Lichter, die von allen in die Mitte getragen wurden und den Morgen hell machten.
Kinder in der Kirche
Unsere Kirche ist ein wunderschöner Raum und ein markanter Bau in unserer Gemeinde. Wir freuen uns sehr, wenn Familien, Schule, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen zu den
verschiedensten Anlässen, wie Erntedank, Martins-, Nikolausfeiern und Weihnachtssingen, unsere Kirche besuchen.
Erstkommunion und Firmung
Die Planungen für Erstkommunion und Firmung 2025 haben begonnen. Wenn Sie in Fußach wohnen und ein Kind haben, welches die zweite Klasse Volksschule besucht, können Sie es gerne noch im Pfarrbüro
zur Erstkommunion anmelden. Selbes gilt für Eltern und Erziehungsberechtigte von 12jährigen Mädchen und Buben, die gefirmt werden möchten. Wir freuen uns auf eine spannende
Vorbereitungszeit mit den Kindern und Jugendlichen.
Erlagschein und Bitte
Wir freuen uns, wenn Sie unser Pfarrblatt auch im kommenden Jahr finanziell unterstützen mögen. Der Erlagschein liegt bei.
Der PGR in Salzburg
Im Sommer haben wir entschieden, unsere jährliche Klausur in Salzburg im Bildungshaus St. Virgil abzuhalten. Die Fahrt mit dem Zug von Bregenz nach Salzburg und zurück haben wir bewusst als
wichtigen Teil dieser drei Tage geplant. Das Miteinander auf engem Raum für ein paar Stunden erhält eine spezielle Qualität.
Das Bildungshaus St. Virgil wird in seiner Zielsetzung von herzlichem Willkommen und hohem Respekt geprägt. Weil der Pfarrgemeinderat jene Gruppe in unserer Christengemeinde ist, die für die
Grundausrichtung verantwortlich zeichnet, haben wir das sehr geschätzt.
Wir haben aus weiter Ferne unsere Pfarrgemeinde erinnert, das, was Freude macht und das, was wir bewahren möchten.
Neben Gottesdiensten ganz unterschiedlicher Gestaltung haben wir von Frater Simon Petrus eine Führung durch die Abtei St. Peter erhalten: Ein besonderes Geschenk für uns.
Im Pfarrverband Fußach-Gaißau-Höchst versuchen wir, das miteinander zu teilen, was nötig und wichtig ist. Zugleich aber arbeiten wir daran, die je eigene Farbe unserer Christengemeinde zu
schärfen. Daran sind wir ja erkennbar. Die Reise nach Salzburg hat uns sehr geholfen.
Sepp Franz
Wir waren in Rom
In den Herbstferien durften wir älteren Ministranten aus den Pfarrgemeinden Höchst, Fußach und Gaißau eine Reise nach Rom miterleben. Am 27. Oktober frühmorgens ging es los und wir flogen nach
Rom. So konnten wir schon am Nachmittag die ersten Eindrücke der Stadt sammeln und sahen Sehenswürdigkeiten wie das Pantheon, den Trevi-Brunnen oder die spanische Treppe. Am nächsten Tag ging es
gleich weiter zum Forum Romanum und ins Kolosseum. Das war sehr beeindruckend, gerade wenn man weiß, was dort früher alles passiert ist. Den Petersdom und die vatikanischen Museen haben wir am
Dienstag erkundet. Dort wusste man gar nicht wohin man sehen soll, weil es so viele Kunstwerke gab. Natürlich durfte am Tag darauf die Papstaudienz nicht ausgelassen werden. Dort waren sehr viele
Menschen und unsere Ministrantengruppe wurde sogar namentlich genannt, worüber wir uns natürlich lautstark freuten.
Jedoch kam neben den tollen Ausflügen auch die Gemeinschaft nicht zu kurz. Anfangs kannten sich noch nicht alle, aber im Laufe der Woche sind wir sehr zusammengewachsen und hatten es zudem sehr
lustig miteinander. Untergebracht waren wir direkt im Zentrum von Rom. Deshalb konnten wir gut alle Strecken zu Fuß zurücklegen, das war jedoch auch anstrengend. Dadurch haben wir am Tag einige
Kilometer zurückgelegt und waren am Abend auch froh, wenn wir wieder im Bett lagen. Mit vielen neuen Eindrücken und neuen Freundschaften kehrten wir am Donnerstagabend wieder zurück.
Vielen Dank Pfarrer Ioan, den Begleitpersonen und den Pfarren
für die Einladung zu dieser unvergesslichen Romreise.
Zoe-Rahel Dorner
Foto: »Rom« von Zoe Rahel Dorner
Gedanken – Zeit, Zeit – Gedanken
Zeit ist ein hohes Gut - Zeit ist Leben!
Alles im Leben geht - fließt … die Erde dreht sich, mit ihr die Jahreszeiten, Tage und Nächte, Wochen und Monate und Jahr um Jahr vergeht. Alles Leben - Menschen, Tiere, Pflanzen, unsere Erde -
ist der Vergänglichkeit unterworfen und doch ist in jedem Augenblick auch Ewigkeit …
Die Zeit ist Geschenk und Auftrag an uns. Würde sie stillstehen, es gäbe kein Leben, keine Lebendigkeit mehr. Wir sind in den Fluss der Zeit hineingeboren. Alle Lebensphasen, alles Durchlebte und
Erfahrene prägt unsere Persönlichkeit: Kindheit, Jugend, Erwachsensein, das Alter, alle Begegnungen - nichts geht verloren …
Wir gestalten unsere Zeit, teilen sie ein, doch vieles auf unserem Lebensweg ist uns vorgegeben: Schulzeit, Berufstätigkeit, immer wieder Termine usw. Nicht genug Zeit zu haben bedeutet oft
Stress. Unser Zeitempfinden ist individuell. Wir verbringen Zeit, die für uns wichtig und sinnvoll ist, für andere dagegen bedeutet sie nur Zeitverschwendung und umgekehrt. Mann kann Zeit
totschlagen und wir empfinden nur Leere.
Leben heißt auch sich Zeit nehmen für Dinge, die uns erfreuen
und guttun. Können wir noch den Müßiggang pflegen, z.B. auf
einer Bank sitzen und einfach nur wahrnehmen, beobachten,
hören, atmen …
Wir können Zeit verschenken: an unsere Familie, an Freunde, Freundinnen, an Tiere oder jemandem in der Not beistehen, zuhören, Anteil nehmen, zusammen weinen und lachen. Das alles macht unsere
Zeit wertvoll.
Die Zeit lässt sich nicht beschleunigen oder gar zurückdrehen. Wir leben in ihr und mit ihr. Immer wieder verlangt unser Lebensrhythmus ein Beenden und einen Neuanfang. Manchmal schauen wir
wehmütig auf das Vergangene zurück oder auch erleichtert und froh, dass Schlimmeres und Unangenehmes überstanden ist.
Wir alle kennen Zeiten der Trauer und vor allem der Freude, der Leichtigkeit und des Glücks. Sie bleiben in unserer Erinnerung lebendig. Das Vergangene ist kostbar. Wir bewahren es in unseren
guten Gedanken und in der Tiefe unseres Herzens. Dankbar können wir Vergangenes zurücklassen und in Gottes Hände legen.
»Alles hat seine Zeit und seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit …« So steht es in der
Bibel bei Kohelet 3. Was ist die Zeit?
Die Zeit sind wir, ist unser Leben, alles Leben, die Erde, die sich dreht und dreht ... Es ist Zeit!
Inge Crone
Foto: »Weihnachtsfenster« von Elisabeth Schwendinger
Zusammen ist man weniger allein
Seit vielen Jahren gibt es bei uns den Besuchsdienst.Die erste Frauenrunde unserer Pfarrgemeinde, in den 60er Jahren gegründet, hat in ihren Anfängen auch begonnen ältere Menschen zu besuchen,
ihnen an hohen Geburtstagen einen Gruß zu bringen und zu einem jährlichen Senior_innentreffen einzuladen. Daraus ist unser Besuchsdienst gewachsen.
Alleinstehende und auch gebrechlich gewordene Menschen freuen sich besonders, wenn sie erfahren, dass sie nicht vergessen sind. Ob daheim oder im betreuten Wohnen freuen sie sich auf Gäste und
das nicht nur an Geburtstagen.
Weil das Besuchen doch viel Zeit in Anspruch nimmt, wäre es
schön, wenn unser Kreis größer würde. Männer, Frauen, Jugendliche, alle sind dazu willkommen. Ein offenes Ohr und Mitgefühl ist alles was wir brauchen.
Wenn sie Interesse dafür haben und sich vorstellen könnten, im Besuchsdienst tätig zu werden, so viel oder wenig wie sie möchten, melden sie sich doch bitte im Pfarrbüro.
Kennen sie Menschen in ihrer Umgebung, die sich über Besuche
freuen würden oder möchten sie selber gerne ab und an besucht
werden, dann lassen sie es uns wissen.
Im Namen des Besuchsdienst, Annelies Bezler